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A u s s t e l l u n g                                                                                                                                                             Z u r ü c k
B u c h  z u r  A u s s te l l u n g:
Die damalige Kultusministerin Prof. Dr. Marion Schick lobt das Buch „Verfolgte Kinder und Jugendliche aus Baden-Württemberg 1933-1945“ und denn noch lehnt sie eine Empfehlung für Schulen ab!
Mit dem Buch „Verfolgte Kinder und Jugendliche aus Baden-Württemberg 1933-1945“ wollte ich einen kleinen Beitrag zur Wiedergutmachung an den Opfern des Naziterrors leisten, in dem ich einige Biografien für kommende Generationen aufgeschrieben habe. Den ermordeten Kindern wollte ich ein Gesicht und ein Denkmal verleihen, damit sie nicht so schnell vergessen werden. Ich wollte, den Kindern und Jugendlichen von heute zeigen, dass die Jüdischen, Sinti und Roma Kinder während der NS-Zeit ihrer Kindheit und Jugend auf brutale Weise beraubt und ermordet wurden. Deshalb bat ich meinen Arbeitgeber das Kultusministerium um Hilfe, um eine Empfehlung dieser Dokumentation. Prof. Erhard Wiehn schreibt über dieses Werk, dass es  „von größter Wichtigkeit für kommende Genreration“ sei. Die Kultusministerin Dr. Marion Schick befindet über das Buch „das in großer Fleißarbeit erstellte Buch prinzipiell gut für den schulischen Unterricht geeignet“ sei. Denn noch lehnt sie eine Empfehlung grundsätzlich ab!
Die Kultusministerin Dr. Marion Schick wirft dem Buchautor in seinem Vorwort vor, dass zu jeder kritischen Auseinandersetzung eine vollständige und differenzierte Betrachtung von Gegebenheiten gehöre.Im Vorwort des Buches heißt es über den verstorbenen Ministerpräsidenten Hans Filbinger und der skandalösen Trauerrede vom damaligen Ministerpräsidenten Günther Oettinger im April 2007:  „Auch Politiker versuchen die Geschichte von Tätern im Dritten Reich umzudeuten. So behauptete der baden-württembergische Ministerpräsident Oettinger im April des Jahres 2007 bei der Trauerrede für Hans Filbinger, der als Marinerichter im Dritten Reich mehrere Todesurteile fällte, dass er ein Regimegegner und kein Nationalsozialist gewesen sei. Kurzerhand wurde Hans Filbinger - dem „sadistischen Kriegsverbrecher“, wie ihn der Schriftsteller Rolf Hochhuth umschreibt -  ein Opfer des Nationalsozialismus. Darf ein Politiker einen Täter zum Regimegegner machen? Darf man die Geschichte eines NS-Täters so entstellen?“

Ganz bewusst ließ ich die Distanzierung des ehemaligen Ministerpräsidenten Günther Oettinger weg, weil sie höchst unredlich war.  Erst als öffentliche Rufe nach Entschuldigung und Rücktrittsforderungen laut wurden, und Bundeskanzlerin Merkel auf ihn einwirkte, distanzierte sich Ministerpräsident Oettinger am 16. April 2007 von seinen Äußerungen. Hatte nicht damals eine ganze Landesregierung zum Fehlverhalten von Günther Oettinger geschwiegen, wo er Filbinger als Widerstandskämpfer bezichtigte und im selben Atemzug damit die Opfer des Nationalsozialismus verunglimpfte?
Für jeden Politiker ist solch ein Fehlverhalten unverzeihlich, wenn man bedenkt, dass 11 Millionen Menschen durch die Nationalsozialisten ermordet wurden. In anderen Ländern hätte ein Politiker wegen solch einer Verfehlung zurücktreten müssen. Aber hierzulande wird man noch belohnt für solch eine empörende Entgleisung. Ohne moralische Skrupel setzt Günther Oettinger seine politische Karriere in Brüssel fort. Deshalb nenne ich diese Entschuldigung von ehemaligen Ministerpräsidenten nicht, weil sie zur Rehabilitierung seines ungeheuren Fehlverhaltens beitragen würde.

Statt die Erinnerung an die verfolgten Kinder und Jugendliche aus Baden-Württemberg aktiv zu unterstützen, versteckt Kultusministerin Prof. Dr. Marion Schick sich hinter fadenscheinigen marktwirtschaftlichen Argumenten und schreibt, dass eine Buchempfehlung zu „Wettbewerbsverzerrungen auf dem Markt“ führen könnte. Außerdem könnte eine Empfehlung Nachahmer nach sich ziehen. Diese Argumentation ist purer Zynismus. Was wäre daran schlimm, wenn weitere Autoren Bücher für Jugendliche gegen das Vergessen an die NS-Opfer schreiben würden?

kleine Anfrag

Kleine Anfrage der SPD von den beiden Landtagsabgeordneten Stephan Braun und Dr. Frank Mentrup
am 22.04.2010 im Landtag zum Verhalten der ehemaligen Kultusministeriums Baden-Württemberg.
                                                                                                                                                                    M e h r

Kretschmann
Der Grünen damilige Fraktion Vorsitzende Winfried Kretschmann im Landtag und heutige Ministerpräsident schreibt an die Kultusministerin am 26.02.2010 und erhält am 23. März 2010 die Antwort.
                                                                                                                                                                    M e h r

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