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V e r f o l g t e   j ü d i s c h e   K i n d e r                                                                                                                          Z u r ü c k  
Marion Abraham

marion

Marion am 17. Juni 1932 mit 7 Jahren
Marion Abraham wurde am 15.01.1925 in Freiburg (Sedanstraße) geboren. 1928 zogen die Eltern -Gustav und Erny Abraham- in die Kaiserstraße. Mitte der 30er Jahre flüchteten die Eltern vor den Nazis nach Frankreich. Die Familie Abraham und weitere Verwandte der Familie zogen gemeinsam in das Schloss Sainte Radegonde im Loiretal. Selma Rothschild, die Schwester von Gustav Abraham, und Dr. Josef Weill, ein französischer Widerstandkämpfer, der vielen jüdischen Kindern das Leben rettete, kauften  gemeinsam  das Schlösschen Sainte Radegonde für ihre Verwandten.

marion

1935 im Schloss Ste. Radegonde: Erny Abraham,
Gustav Abraham und Marion

Anfang 1942 wurde das Gut Ste. Radegonde "arisiert" und unter Zwangsverwaltung gestellt. In der Nacht vom 15. auf den 16. Juli 1942 drang die Gestapo mit Hilfe von zwei französischen Polizisten in das Schloss ein und verschleppte alle Kinder und Erwachsenen mit Ausnahme der betagten Großeltern Lina und Albert Abraham, die etwas später geholt und genauso in Auschwitz ermordet wurden. 

Am 20. Juli 1942 wurde Marion Abraham im Alter von 17 Jahren im Transport Nr.8 nach Auschwitz  deportiert und dort ermordet. Direkt vom Bahnhof in Angers ging dieser Transport über die Schienen der Deutschen Reichsbahn nach Auschwitz. Von den 824 Deportierten überlebten gerade einmal 19 Personen, niemand aus Ste. Radegonde. Gleich bei der Ankunft wurden durch SS 23 Menschen ermordet. Beim Transport Nr. 8 war auch die Familie Rothschild aus der Schweiz darunter. Der Vater Gustav Abraham (geb. 1893) überlebte die NS-Zeit und wanderte 1946 mit seiner zweiten Frau Edith von Frankreich nach Amerika aus,um dort seinen Bruder zu treffen. Aus der zweiten Ehe ging ein Sohn hervor, der in Amerika ein bekannter Arzt wurde.

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"Stolperstein" für Marion Abraham in Freiburg. Die Aktion "Stolpersteine" ist
ein Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig, die im Jahr 1992 ins Leben
gerufen wurde und an die Deportationen durch die Nationalsozialisten und
an die Opfer der NS-Herrschaft erinnert.



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